Landtagsabgeordneter Dr. Albrecht Schütte und Stephanie Brecht (CDU) unterwegs bei Angelbachtaler Firmen.
Mit der Frage, wo der Schuh drückt, kam Landtagsabgeordneter Dr. Albrecht Schütte (CDU) nach Angelbachtal und besuchte zusammen mit seiner Zweitkandidatin und Vorsitzenden des Angelbachtaler CDU-Verbandes Stephanie Brecht die Firmen 3H Kunststoff-Technik und Becker Dental-Labor und Zahntechnik.
„Die Photovoltaikanlage auf dem Firmendach der 3H-Kunststofftechnik wurde gerade eben genehmigt“, erzählte Geschäftsführer Schulze Dieckhoff nach einer herzlichen Begrüßung. Zusammen mit seiner Frau leite er das Familienunternehmen schon seit rund 30 Jahren. „Durch einen breit angelegten Kundenstamm kam die Firma gut durch die Coronazeit“, antwortete Herr Schulze Dieckhoff auf die Nachfrage von Schütte. Ein Standbein sei inzwischen auch die Pharmaindustrie. 3H Kunststoff-Technik biete ausschließlich hochwertige Ware an. Vom ersten Kundenkontakt bis zum Auftrag vergehe einige Zeit, da sehr kundenorientiert gearbeitet werde. Man entwickle zusammen mit dem Kunden genau das, was dieser brauche. Auf Schüttes Nachfrage, wo es Probleme gäbe, antwortete der Geschäftsführer, dass es heute sehr schwierig sei, genügend Personal zu bekommen. Geschäftsführerin Tintelnot Schulze-Dieckhoff, deren Vater die Firma gründete, wies dabei auf die unzureichende zeitliche Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr für einen Dreischichtbetrieb hin.
Nach der spannenden Besichtigung der Produktion bei 3H ging es für Schütte und Brecht weiter zu Joachim Becker Dental-Labor und Zahntechnik. Zunächst konnten sich die beiden im laufenden Betrieb von der akribischen Feinarbeit überzeugen. An jeden der vielen Arbeitsplätze wurde an Zähnen, Kronen, Schienen oder Gebisse gearbeitet. Stephanie Brecht kommentierte: „Das ist hochwertige individuelle künstlerische Feinarbeit!“ Firmengründer und Geschäftsführer Joachim Becker führte die verschiedensten Maschinen vor, die auf Nanomillimeter genau die Basis für Zahnersatz herstellen. Auf Nachfrage von Schütte, wo der Schuh drücke, wies Becker auf die durch die Inflation von bis zu 100 prozentige Preissteigerung der Rohprodukte hin. Dabei blieben die Erstattungspreise der Krankenkassen gleich. Der Leistungskatalog müsste dringend überarbeitet werden. Bei manchen Produkten sei es ein Drauflegegeschäft geworden. Becker freue sich, dass er drei junge Teilhaber für die Firma gewinnen konnte, denen er gerne in ein paar Jahren eine rentable Firma übergeben möchte.
Dr. Albrecht Schütte nahm sich der Problematiken der beiden Firmen an und versprach, dies an entsprechenden Stellen zu thematisieren. Jedoch verschwieg er nicht, dass manche Dinge lange bräuchten, bis Änderungen spürbar seien. Beeindruckt vom Einblick in die beiden Firmen verabschiedete sich Dr. Abrecht Schütte mit seiner Zweitkandidatin viel später als geplant.