Der Klimawandel ist nachweisbar – Maßnahmen müssen zielgerichtet sei

 

Angelbachtal. Der CDU Gemeindeverband Angelbachtal hatte Dr. Albrecht Schütte MdL zu einer Vortragsdiskussion zum Thema Klimawandel geladen. Dr. Albrecht Schütte stellte in seinem fachlich fundierten Vortrag unmissverständlich klar, dass viele der am meisten diskutierten Ideen, die Klimaerwärmung zu bremsen, zwar jeweils ein guter Ansatz sind, aber die weltweiten Folgen nicht ganzheitlich im Blick haben.

An dem guten Besuch der Veranstaltung konnte man ersehen, welches Interesse dieses Thema bei den Menschen weckt. An diesem Abend hat nicht der Politiker, sondern der Physiker Dr. Albrecht Schütte auch für Laien verständlich die Problematik und Ursachen des Klimawandels aufgezeigt. Fakt ist, der Klimawandel existiert, ist mess- und nachweisbar. So werden sich z. B. die Auswirkungen der Globalisierung durch zunehmenden Wettbewerbsdruck weiter verstärken. Die explodierende Weltbevölkerung wird noch mehr Energiebedarf haben und ist dabei die bestehenden Ressourcen an Erdöl, Erdgas und anderen Fossilen Energieträgern noch schneller in die Luft blasen. Dieser Ausstoß wird das Klima verändern und die Beseitigung der Folgen wird enorme Kosten verursachen. Wenn wir die Technologien, die wir schon haben nutzen, aber auch stetig anpassen und weiter entwickeln besteht eine große Chance, die Erderwärmung zu reduzieren. Für die Forschung stellen sich entscheidende Fragen: Wie lässt sich CO2 aus der Luft filtern? Wie können Emissionen minimiert werden? Welche Gegenmaßnahmen könnten den Klimawandel stoppen? Das Ziel ist, Strom erzeugen, ohne Kohle zu verbrennen, Auto fahren, ohne Benzin zu verbrennen, Wohnungen heizen, ohne Erdgas zu verbrennen. Das ist die Idee, der Dekarbonisierung, die man aber im benötigten Zeitraum nicht ohne eine erweiterten Ansatz erreichen kann. Um den Klimawandel zu bremsen werden in den kommenden Jahren Verfahren zur Nutzung von erneuerbaren Energien wie z. B. Windkraft, Sonnenenergie, Geothermie, Wasserkraft und Biomasse weiterentwickelt werden. Dass mache allerdings nur mit einem Ausbau der Speicherkapazität etwa durch Power-to-gas Sinn. Dr. Albrecht Schütte ist zudem der Ansicht, dass man eine rasche Klimaneutralität nur durch zielgerichtete Nutzung von vorhandenen bzw. machbaren Technologien sowie in der Forschung befindlichen Ideen erreichen kann. Ansätze wie z. B. Nutzen des Europäischen Zertifikatehandels, kurzfristig mehr Gaskraftwerke sowie einer Quote für Biokraftstoffe aus organischen Reststoffen bzw. synthetischen Kraftstoffen alternativ zu Benzin und Diesel würden den CO2 Ausstoß Deutschlands schnell reduzieren. Dazu komme eine breitflächige Aufforstung, um der Atmosphäre CO2 zu entziehen. Zukünftig werde es auch  machbar sein, mit Hilfe von erneuerbaren Energien CO2 wieder aus der Atmosphäre zu entnehmen. Die Konsequenzen unserer bisherigen Entwicklung seien erheblich und gefährlich für die Menschheit. Deshalb müsse das Ziel einer verantwortlichen Politik sein, eine Erzeugung und Nutzung von Energie in allen Bereichen Schritt für Schritt ohne den Verbrauch fossiler Energieträger zu verwirklichen. Zudem sollten motiviert werden, ihr persönliches Verhalten zu überdenken, vom Verkehr, Energieverbrauch bis zum Konsum. So das einprägsame Schlusswort zum Beginn einer viel genutzten Frage-Antwort-Runde. Vorsitzende Stephanie Brecht lies es sich zum Schluss nicht nehmen, Landtagsabgeordneten Schütte nach seiner Einschätzung der momentanen Situation in Bezug auf Kanzlernachfolge zu bitten. Nach dem offiziellen Ende nutzen viele noch die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten. Bernd Böhm

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