Nach angeregten Diskussionen bedankten sich die Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Angelbachtal, Monika Kramer (l.), und die 2. Vorsitzende Stephanie Brecht beim Referenten Dr. Stephan Harbarth (r.) mit einem Blumenstrauß.

Angelbachtal. (abc) „Familienpolitik und aktuelle Bundespolitik“ standen am Dienstag bei einer Diskussionsrunde mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth und Bürgermeister Frank Werner im Clubhaus des TSV Eichtersheim auf dem Programm. Eingeladen hatte der CDU-Ortsverband, dessen Vorsitzende Monika Kramer eingangs die Zuhörer begrüßte. Anschließend kam der Bundestagsabgeordnete zunächst auf die aktuelle Staatsschuldenkrise zu sprechen. Nach erfolgreicher Stabilisierung der europäischen Wirtschaft seit Ende des 2. Weltkrieges sei nun zu klären, wie mit Ländern, die in eine Schieflage geraten sind, umzugehen sei. Dem Referenten zufolge müsse eine Überschuldung um jeden Preis verhindert werden - alles andere führe in ein Fiasko. Die CDU stehe hier für ein Europa, welches innerhalb des Kontinentes feste Spielregeln verfolge und klare Strukturen schaffe. Des weiteren streifte Harbarth die Energiewende und betonte, dass derzeit schon 20% der Stromversorgung aus regenerativen Quellen gewonnen werde.

Das Hauptthema Familienpolitik griff Bürgermeister Frank Werner auf, wobei er es als eine seiner Hauptaufgaben sehe, den Familien „das zu geben, was sie brauchen“. Man müsse möglichst vielen Familienstrukturen gerecht werden, wobei die Heckergemeinde schon in der Vergangenheit viel in Kindereinrichtungen investiert habe. Hier sprach Werner dem Gemeinderat und den Verantwortlichen der letzten Jahrzehnte, vor allem seinem verstorbenen Amtsvorgänger Fritz Brandt den Dank aus. Seit Werners Amtsantritt sei das Schulangebot um Mittagessen, Ganztagsbetreuung und Ferienbetreuung erweitert, in den Kindergärten neben flexibleren Betreuungszeiten ebenfalls Mittagessen und Ganztagsgruppen eingeführt sowie die erste Kinderkrippe im Ort eröffnet worden. Schließlich sei auch noch ein Jugendzentrum mit fachlicher Betreuung entstanden, was ohne die gute Zusammenarbeit von Gemeinderat und der Verwaltung kaum möglich gewesen wäre. Künftig müssten neue Bildungsformen (Gemeinschafts-/Ganztagesschule) diskutiert werden, ferner müsse auch das System der Tagesmutterbetreuung optimiert werden. Zum Schluss forderte Werner die größte gesellschaftliche Anerkennung für die Familie an sich ein, was nur mit einer ganzheitlichen gesellschaftlichen Wertediskussion gelingen könne. „Wir müssen wieder die Familie in das Zentrum der Gesellschaft und der Politik stellen“. Dr. Stephan Harbarth stimmte dem Ortsoberhaupt zu und kam auf die seiner Meinung nach unbegründete Kritik am als „Herdprämie“ verunglimpften Betreuungsgeld zu sprechen. Ihm zufolge sei es wichtig, dass Eltern selbst entscheiden könnten, wie sie ihre Kinder großziehen möchten. Als Erfolg nannte Harbarth unter anderem das Elterngeld, welches von 97% aller Erziehenden in Anspruch genommen werde. Auch die Möglichkeit, praktisch ohne Nachteile bis zu zwei Jahre aus dem Beruf aussteigen zu können, um Angehörige zu pflegen, habe die CDU geschaffen.

In einer abschließenden Diskussion kam unter anderem auch die Bildungsreform in Baden-Württemberg zur Sprache, welche durchaus kontrovers diskutiert wurde. Abschließend sagte der Bundestagsabgeordnete zu, einige der am Abend gehörten Ansätze als Anregung mit nach Berlin zu nehmen.

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