Angelbachtal. Auf der Theke des Tennisclubhauses Topspin sind viel Schalen mit frisch gesammelten und zerkleinerten Wildkräutern aufgebaut. Mit dabei steht Sahnequark mit frischem Brot. Die 30 Besucher des vom CDU-Gemeindeverbandes Angelbachtal organisierten Kräuterabends warten sehnsüchtig auf die Eröffnung des von ihnen selbst hergestellten Wildkräuterbuffets. Dann ist jeder von den unterschiedlichen und intensiven Geschmäckern des frischen Grüns begeistert.
Am 20. Juli versammelt sich eine große Schar interessierter Menschen im Tennisclubhaus Topspin, um mit der Phytotherapeutin Beate Mohr (Heidelsheim) auf Wildkräutersuche zu gehen. Nach der Begrüßung durch Stephanie Brecht begab sich die ganze Mannschaft zum Hohberg auf Michelfelder Gemarkung. Dort übernahm Frau Mohr die Führung und die ersten Kräuter ließen nicht lange auf sich warten. Die Blätter des Wahlnussbaumes wirken gegen Schweißfüße. Direkt daneben steht in gelber Blüte das allseits bekannte Johanniskraut, welches gegen Verstauchungen, Blutartgüsse und Depression wirkt. Doch aufgepasst: Direkt auf dem Feld gegenüber steht eine zum Verwechseln ähnliche Pflanze. Hier handelt es sich jedoch um das Jakobskreuzkraut, welches bei Tieren tödlich wirken kann. „Wildkräuter dürfen nur verwendet werden, wenn man sich ganz sicher ist, um welche Pflanze es sich handelt“, so Beate Mohr, die immer wieder auf diese Gefahr hinweist. Auch darf man sich bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden nicht ausschließlich auf die Kräuter verlassen. Auf den Arztbesuch sollte hier nicht verzichtet werden. Etwas weiter steht die Schafgabe. Sie wirkt desinfizierend und heilend bei Wunden. Von nichts zu übertreffen ist jedoch der Spitzwegerich. Sogar als Pflaster kann er verwendet werden. Die Brennessel ist das Heilkraut schlechthin. Als Tee, im Salat oder die Samen pur.... Wilder Oregano, Majoran, Minze, Labkraut und Boretsch, alles Kräuter, die einen intensiven Geschmack mit sich bringen, werden für den angekündigten Kräutersnack gesammelt. Frau Mohr lässt sich kaum bremsen – immer wieder findet sie etwas Grünes, welches gut schmeckt oder durch korrekte Anwendung heilend wirkt.
Nach dem oben genannten Kräuterbuffet teilt Referentin Mohr den Zuhörern ihr Wissen über die allzu ärgerlichen „Un-Kräutern“ im Garten mit. Hier ist nicht mehr Ärgern sondern Nutzen angesagt. Im Anschluss kann sich jeder Besucher Wildkräuterrezepte mit nach Hause nehmen. CDU- Gemeindeverbandsvorsitzende Monika Kramer bedankt sich mit einem kleinen Blumengruß bei Beate Mohr und drückt die Begeisterung aller aus. Diese erntet einen herzlichen Applaus und sehr zufriedene Teilnehmer des Abends.